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Letzte Änderung dieser Seite: 14.7.2008: 5. Absatz (aktueller Einsatz) aktualisiert.
www. Gothawagen .de - Im Einsatz
Der älteste in Deutschland im Einsatz befindliche Gothawagen: Bad Schandau 1 Der älteste in Deutschland im Einsatz befindliche Gothawagen ist Bad Schandau 1II ex Plauen 61. Bei unserem Besuch am 31. Juli 1999 versteckte er sich leider in der Wagenhalle.
Foto: Christoph Heuer

Die Einsatzzeit der Gothawagen variiert in den verschiedenen Betrieben nicht sehr stark. Fast alle Betriebe der DDR bekamen in den ersten drei Jahren der Produktion des T57 entsprechende Fahrzeuge geliefert, wenn auch teilweise zunächst nur in sehr kleinen Stückzahlen. Neben den stillgelegten Betrieben Klingenthal und Stralsund fallen Magdeburg und Chemnitz (zeitweilig Karl-Marx-Stadt) auf. Hier waren die Gothawagen nur 18 bzw. 19 Jahre im Einsatz. In Chemnitz wären es sogar nur 15 Jahre gewesen, hätte man nicht für die letzte schmalspurige Linie 1984 noch gebrauchte Beiwagen beschafft. Hier fand die Ablösung jeweils durch Großraumwagen T4D bzw. T3D von den tschechischen Tatra-Werken statt.
Kurios ist der Einsatz in Schöneiche. Hier lief von 1980 bis 1984 ein Gotha-Triebwagen ex Halle, der im Tausch gegen zwei Rekowagen nach Frankfurt/Oder weitergereicht wurde. Erst 1989 kamen wieder Gothawagen nach Schöneiche, diesmal aus Görlitz, später auch aus Zwickau.
Bei den meisten Betrieben endete der Einsatz der Gothawagen nach etwa 30 Jahren Ende der 1980er oder Anfang der 1990er Jahre. Die Ablösung erfolgte, je nach Betrieb, durch die Tatra-Wagen der Typen KT4D oder T6A2 mit Beiwagen B6A2. Die politische Wende 1989/1990 und das Angebot an Gebrauchtwagen aus den alten Bundesländern spielte bei der Ablösung der Gothawagen nur eine kleine Rolle. Bestenfalls in Dessau, Halberstadt, und Nordhausen, vielleicht auch in Gotha, hätten sich die Gothawagen möglicherweise länger gehalten, waren hier doch keine oder nur wenige KT4D im Einsatz.
Die wenigen Städte, in denen die Gothawagen länger als 1995 im Einsatz waren, hatten ihre eigenen Bedingungen. In Rostock wurde die Beschaffung von T6A2 gestoppt. Bis zur Entscheidung für Niederflurwagen und deren Auslieferung verging eine gewisse Zeit. In Brandenburg hat man sich Zeit gelassen mit der Ausmusterung der erst kurz vor der Wende gebraucht übernommenen Gothawagen, bis ein Weg zur Erweiterung der KT4D mit Niederflur-Mittelteilen gefunden war. Auch führte hier die reduzierte Nachfrage zu kürzeren Zügen und dünnerem Takt mit weniger Wagenbedarf. Jena schließlich hatte zu DDR-Zeiten keine Neubaufahrzeuge erhalten. Hier kam der direkte Übergang zu Niederflurwagen, deren Auslieferung sich, auch aus finanziellen Gründen, bis 2003 hinzog. Durchaus erhältliche Gebrauchtfahrzeuge, egal welchen Typs, wollte man hier nicht erwerben.

Naumburg (Saale) und Woltersdorf bei Berlin sind heute, 2008, die einzigen Straßenbahnbetriebe in Deutschland, in denen noch Gothawagen "echte" Fahrgäste befördern. Der Betrieb in Bad Schandau hat eher touristischen Charakter.

Im Ausland kann man Gothawagen in der Ukraine, in Rumänien und in der Türkei finden. In Jewpatoria (Ukraine) laufen noch einige Züge, darunter zwei Triebwagen ex Zwickau. Hier sind wohl auch die ältesten im Einsatz befindlichen Gothawagen der Welt zu finden. Auch ist Jewpatoria der Betrieb mit der weltweit längsten Einsatzzeit. Schon seit 1957, also 47 Jahre, laufen hier Gothawagen.
In Molotschnoje (Ukraine) am Schwarzen Meer pendeln in der Sommersaison zwei Wagen von einem Erholungsheim zum Strand. In Arad in Rumänien laufen wenige Züge ex Zwickau und Ploiesti (Rumänien) hat zwei Arbeitswagen aus Potsdam. In Istanbul (Türkei) gibt es seit 2003 die Touristenstraßenbahn Kadiköy-Moda auf der asiatischen Seite, die zwei Gothawagen ex Jena und ex Schöneiche einsetzt.

Der älteste in Deutschland noch im Einsatz befindliche Gothawagen ist Wagen 1 der Kirnitzschtalbahn in Bad Schandau. 1957 wurde er als Nummer 61 nach Plauen geliefert. Seit 1992 ist er in Bad Schandau. 
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