1956 entstand im VEB Waggonbau Gotha der erste Prototyp für
den T57/B57 mit der Bezeichnung ST 2 m SU/SB 2 m SU. Hier waren abgesehen
von der endgültigen Form des Wagenkastens schon alle Merkmale des
T57 zu finden: Dreifenstriger Wagenkasten, elektrische Doppelschiebetüren,
3,2 m Achsstand, Fußboden mit Rampe statt Stufe zwischen Plattform
und Wagenkasten, Handbremse als Ratschenbremse, abgeteilte Fahrerkabinen
und eine umfangreiche 24V-Kleinspannungsanlage zur Versorgung der Türen,
Scheinwerfer, Brems- und Rückleuchten und Glocken. Gemäß
offizieller Definition war dies der Prototyp für einen modernen
Zweiachser in Meterspur für den Export in die damalige Sowjetunion.
Für die DDR sollten weiterhin LOWA-Wagen gebaut werden.
Der Prototyp-Zug ging im Herbst 1956 im heimatlichen Betrieb
in Gotha in den Personeneinsatz. 1972 erfolgte eine Grundinstandsetzung
im RAW Schöneweide mit gleichzeitigem Umbau zum Einrichtungswagen.
Heute ist der Zug als Museumsgarnitur erhalten.
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