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Typen

T 57 Prototyp

T57/B57

T59E/B59E und T2-60/B2-60


Tabelle T59E/B59E

T2-61/B2-61

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G4-61

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T4-62/B4-61


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Letzte Änderung dieser Seite: 29.1.2007: Details Innenraum ergänzt.
www. Gothawagen .de - T59E/B59E und T2-60/B2-60
Ein typischer T59: Dresden HTw 1512 auf dem Postplatz, 9/2002 Ein typischer Gotha T59E: Der Dresdner HTw 1512 mit einem B57 und einem EB54 auf dem Postplatz, September 2002.
Ab 1959 entstanden auch normalspurige bzw. breitspurige Einrichtungs-Triebwagen. Ausschlaggebend war der Wunsch von breitspurigen Straßenbahnbetrieben in der Sowjetunion, Gothaer Zweiachser als Einrichtungswagen zu bekommen. So gingen alle Wagen dieses Typs vom Baujahr 1959 in die Sowjetunion, nach Dnjepropetrosk, Wolgograd, Donetsk und Saratow.
Der Wagenkasten der T59E/B59E entsprach weitestgehend den Leipziger B57E bzw. dem Dresdner Beiwagen 1406. Im Gegensatz zum T57 war das Dach jetzt als reines Blechdach und nicht mehr in Gemischtbauweise Blech/Holz erstellt. Der Innenraum war generell hell anstatt mahagonifarbig dunkel gebeizt. Die verwendeten Sprelacart-Platten in den Seitenverkleidungen, innen an den Türen und der Rückwand der Fahrerstände waren weiß anstatt braun. Die Sitzpolster waren nun heller grün. Die Fenster hatten innen nun Metallrahmen anstelle von Holzrahmen. Die Rückleuchten hatten 80 mm Durchmesser anstelle der kleinen Leuchten mit 60 mm beim T57. Bei den Einrichtern entfiel ein Fahrerstand und linksseitig wurden an den Plattformen Fenster ohne klappbares Oberteil eingebaut. Die seitlichen Liniennummernkästen waren nun auch linksseitig vorhanden.
Bei den Fenstern gab es zwei Bauformen. Die ersten T59E erhielten noch die Mischung aus Ausstellfenstern und Klappfenstern wie beim T57. In dieser Form wurden sie nur in die Sowjetunion geliefert. Als Mitte 1960 die ersten T59E für die DDR ausgeliefert wurden, änderte man die Fenster. Bei diesen und allen folgenden Wagen waren drei identische Seitenfenster mit klappbaren Oberteilen eingebaut. Die klappbaren Oberteile waren gringfügig größer als bei den mittleren Fenstern der T57. Nur die ersten T59E wurden noch mit hölzernen Abweisern rund um das Fahrgestell ausgeliefert, später entfielen die seitlichen Abweiser.
Die 22 Sitze waren wie bei den Zweirichtern in Abteilform abgeordnet. An der Front war neben der Preßblech-Rammbohle auch ein gefederter Kletterpuffer angebaut. Das Leergewicht stieg von 11,6 t auf 13,4 t. Da die ersten Wagen für die DDR erst 1960 ausgeliefert wurden, wird der Typ in der Literatur auch als T60E bzw. B60E oder ET60 bzw. EB60 beschrieben. Dresden und Leipzig erhielten den Gothawagen in dieser Form.
Die Straßenbahnbetriebe in Erfurt, Halle und Brandenburg beschafften 1960 die meterspurige Variante mit Sitzen in Reihenform. Im Gegensatz zu den normalspurigen bzw. breitspurigen T59E und B59E hatten die Meterspurwagen die übergroßen Plattformfenster des T57E, aber die geschlossene Frontschürze, Kletterpuffer und Klappfenster des T59E/B59E. Die Erfurter Variante mit nur einer Sitzreihe pro Seite wird als T2-60 bzw. B2-60 bezeichnet.
Etwas unklar ist die Existenz eines T59 als Zweirichter. In der Literatur wird teilweise, aber nicht durchgängig, die Bezeichnung T59 für späte T57 verwendet, ohne eine genaue Abgrenzung zum T57 zu ziehen. Häufig werden die Berliner Wagen 3901 - 3910 als erste T59 eingeordnet. Möglicherweise liegt hier eine Verwechslung mit der Berliner Bezeichnung TF59 vor. Auch Zeichnungen des Waggonbau Gotha sind hier nicht einheitlich. Da einige Merkmale in der laufenden Fertigung zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingeführt wurden, ist ein genauer Zeitpunkt des Übergangs ohnehin nicht bestimmbar.

Von den Serienvarianten des T57 und T59E entstanden 195 Triebwagen und 230 Beiwagen, davon 43 Trieb- und 63 Beiwagen in Einrichtungsversion.